Pädagogisches Konzept

 

 

paedagogik

 

 

Kinder sollen aus ihren Fähigkeiten heraus in einer positiven Atmosphäre Lernen und Experimentieren können. Unsere Pädagogik greift dabei zurück auf: 1) Praxiserfahrungen und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur frühkindlichen Entwicklung, dem gesellschaftlichen Wandel sowie der Familienforschung. 2) Den Situationsansatz nach Jürgen Zimmer. 3) Das Berliner Bildungsprogramm.

 

1) Zwei Bereiche bilden das Fundament der pädagogischen Arbeit:

  • Inklusion: durch Vielfalt in allen Aspekten wird Heterogenität zur Normalität. Kinder werden genauso wahrgenommen und akzeptiert wie sie sind. Das inklusive Umfeld bietet die Möglichkeit empathischer Erfahrung und neuer bereichernder Kontakte. Die Kinder zeigen sich kooperativ, solidarisch und gehen mit einem weiten Horizont in die Welt hinaus.
  • Partizipation: Kinder werden motiviert ihre Wünsche zu äußern und auf die Gestaltung des KITA Alltags einzuwirken. Sie lernen Kompromisse zu schließen, Hintergründe zu erfragen und sich aktiv einzubringen. Sie fühlen sich gehört und werden im selbständigen Denken und Handeln bestärkt, sowie darin, (demokratische) Entscheidungen zu treffen.

 

2) Wir leben nach dem Situationsansatz von Jürgen Zimmer, mit dem Streben nach Autonomie, Solidarität und Kompetenz. Ganz im Sinne der Inklusion und Partizipation gehen wir konkret auf reale Situationen der uns anvertrauten Kinder so ein, die aufgegriffen, in kindgemäßer Form bearbeitet und exemplarisch dargestellt werden. Die Kinder werden bestärkt ihre Lebenssituation zunehmend selbstständiger zu bewältigen, darüberhinaus befähigt, sachliche Probleme altersgerecht zu lösen sowie soziale Konflikte zu verstehen, zu meistern und zu ertragen (Autonomie). Individuelle Bedürfnisse werden dabei berücksichtigt und in das Handeln der Gruppe integriert (Solidarität). Der Erwerb von Ich-, Sach- und Sozial-Kompetenz wird hierdurch geschult. Kindern lernen wer sie selbst sind, verstehen die Welt und erfahren sachbasiert zu diskutieren und sie verstehen mit anderen unmzugehen um so in der Gemeinschaft leben zu können.

 

3. Weitere Arbeitsgrundlage bildet das Berliner Bildungsprogramm, dass die folgenden sechs Bildungsbereiche definiert: 1. Sprache, 2. Bewegung, 3. Kunst, 4. Soziales, 5. Mathematik und 6. Naturwissenschaft. Durch den gesellschaftlichen Wandel und die digitale mediale Welt besteht heute leider die Gefahr einer Kindheit, die sich durch Bewegungsmangel und weniger kreativ schöpferischer Tätigkeit sowie reduzierter, aktiver Kommunikation definiert. Aus diesem Grund legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf drei ausgewählte Pfeiler:

  1. Bewegung (Körper/Gesundheit),
  2. Sprache (Kommunikation/Schriftkultur)
  3. und Kunst (Theater/Musik).

 

Bewegung

Wir fördern die Motorik und die eigene Wahrnehmung des Körpers mit all seinen Sinnen, da dies Voraussetzungen für die gesunde Entwicklung und emotionale Ausgeglichenheit sind. Kinder erfahren durch Bewegung physische und psychische Grenzen, ihr Selbstbewusstsein wächst, das ganzheitliche Lernen wird gefördert. Durch die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten in und um unsere KITA herum, wird der kindliche Bewegungsdrang ganz natürlich aktiviert.  Kooperationen mit Sportträgern und -initiativen bieten weitere Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. Unser Team ist dazu ausgebildet die koordinativen und konditionelle Fähigkeiten der Kinder in der Gemeinschaft zu fördern. In der Zukunft wird die Profilierung und Zertifizierung unserer Kitas als „bewegungsfreundlichen Kitas“ angestrebt.

 

Sprache

Sprache ist für uns ein zentrales Medium, um miteinander und füreinander den Alltag zu gestalten. Dabei spielt die Herkunft keine bedeutende Rolle, sondern vielmehr die Interaktion und Begegnung auf emotionaler und sozialer Ebene. Der Spaß am Lernen einer Sprache steht im Vordergrund. Mit Blick auf die Globalisierung und den sozialen Wandel treffen vermehrt Kinder mit unterschiedlichen Muttersprachen, Werten und Normen aufeinander. Wir möchten genau diesem Wandel konzeptionell begegnen und eine sprachanregende Umgebung und Raumgestaltung bieten. Über alltagsintegrierte Sprache wird sprachlich begleitet was man tut und Sprache so aktiv genutzt. Die individuellen Sprachen werden aufgegriffen, in Routinen eingebunden und so Willkommen geheißen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl wird gestärkt.

 

Kunst

Kinder sollen befähigt werden sich künstlerisch auszudrücken und zu verwirklichen. So können sie sich einlassen auf eine Welt, in die man abtauchen und Alltagsthemen verarbeiten kann, indem man Erlebtes auf Papier bringt. Sie gelangen in phantasievolle Schaffensprozesse und nehmen ihre eigene Kreativität als positives Medium wahr. Raum und Möglichkeiten für ästhetisches, kreatives und spielerischen Handeln sind dabei durch die Umgebung/ Gestaltung unserer Einrichtung und die entsprechenden Materialien geschaffen. Kindern lernen fokussiert zu agieren, frei zu denken und aus gegebenen Mustern auszubrechen.

 

Alle drei Bereiche – Bewegung, Sprache und Kunst – erlauben Kindern die für sie so wichtigen Handlungsspielräume zu erleben & neu zu definieren und dienen dadurch hervorragend dazu die Sach-, Ich- und Sozialkompetenz der uns anvertrauten Kinder zu stärken. Darüberhinaus lassen wir auch die übrigen Bildungsbereiche des Berliner Bildungsprogramms in unsere Arbeit einfließen, um einer ganzheitlichen Förderung und den individuellen Bedürfnissen des Kindes gerecht zu werden. Die Kinder werden angeregt, sich auszuprobieren und wissbegierig zu werden. Um die genannten Ziele umsetzen zu können, werden die pädagogischen Fachkräfte regelmäßige durch Fort- und Weiterbildungen vom Träger unterstützt.